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10 Geheimnisse der "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci

Es wird angenommen, dass ein wahres Kunstwerk für sich selbst spricht. Dies ist normalerweise der Fall, aber Leonardo da Vincis Mona Lisa widersetzt sich seit Jahrhunderten dem Verständnis von Kunsthistorikern, Historikern und der breiten Öffentlichkeit.

Das kleine Porträt, das im Louvre ausgestellt ist, wird oft als "das berühmteste, am meisten besuchte, in Literatur und Musik am meisten beleuchtete, am meisten kopierte Kunstwerk der Welt" beschrieben. Doch erst ein tieferes Studium dieser geheimnisvoll lächelnden Frau auf der Leinwand offenbart, was auf den ersten Blick verborgen ist.

10. Wer ist Mona Lisa?


Die authentische Identität der Frau auf dem Bild ist bis heute unbekannt. Viele Denker glauben, dass das Porträt der 24-jährigen italienischen Adligen Maria de Gherardini (Lisa del Giocondo) gehört. Sie wurde 1479 in Florenz geboren.

Das Gemälde wurde von ihrem Ehemann Francesco del Giocondo in Auftrag gegeben, der Seide und Stoffe verkaufte. Das Paar führte ein wohlhabendes Leben. Sie hatten fünf Kinder.

Eine andere Hypothese ist, dass diese Person Caterina Sforza, Gräfin Forlì, gehört, die während der militärischen Schlachten erbittert um ihren Besitz kämpfte. Es wird auch angenommen, dass die junge Dame auf dem Porträt die Geliebte von Giuliano Medici, dem Mitherrscher von Florenz, oder der Marquise von Mantua, Isabella d'Este, war. Es gibt die Meinung, dass das Gemälde die Mutter des Künstlers oder sich selbst darstellt.

9. Geheimnisvolles Lächeln


Eines der mysteriösesten Details des Werkes ist das unverständliche, verblüffende Lächeln von La Gioconda.

Seit fünf Jahrhunderten gibt es eine anhaltende Debatte darüber, ob sie fröhlich oder traurig ist. Oder lächelt sie vielleicht gar nicht? Professor Margaret Livingston erklärt, dass die "niedrigen Raumfrequenzen" des Porträts ein Lächeln erzeugen, das die Besucher beim Blick in die Augen der Mona Lisa in Erstaunen versetzt.

Im Jahr 2005 entwickelten niederländische Wissenschaftler Programme zur Emotionserkennung. Mit ihrer Hilfe konnten sie feststellen, dass das Gesicht des Mädchens 83 % Freude, 6 % Angst, 2 % Wut, weniger als 1 % Ruhe und völlige Abwesenheit von Überraschung ausstrahlt.

Die meisten Leute stellen fest, dass sich ihr Lächeln je nach Blickwinkel und Betrachtungsabstand ändert. Aus der Nähe hat man den Eindruck eines zurückhaltenderen Gesichtsausdrucks, und aus der Ferne scheint Mona Lisa fröhlich zu lächeln.

8. Geheime Nachrichten


Dank der mikroskopischen Vergrößerung des hochauflösenden Bildes bemerkte das Nationalkomitee für das Kulturerbe in Italien in vielen Bereichen der Leinwand eine Reihe von Buchstaben und Zahlen.

Der Kunstkritiker Silvano Vincheti entdeckte im rechten Auge der Mona Lisa die Buchstaben "LV", die höchstwahrscheinlich den Namen des Künstlers selbst bezeichnen. Auf dem linken Auge sieht man die undeutliche Konturen der Buchstaben "CE" oder "B". Die Brücke im Hintergrund verbarg die Zahl „72“ oder den Buchstaben „L“ mit der Zahl „2“ auf dem Bogen.

Es bleibt nur zu erraten, warum der große Künstler diese schwer zu erklärenden Buchstaben und Zahlen auf die Leinwand gebracht hat und sie für das bloße Auge unsichtbar gemacht hat.

7. Geheimnisvolle Brücke


Mona Lisas charmantes Aussehen überschattet oft die fabelhafte Aussicht hinter ihr. Aber die dreibogige Brücke lässt einen über die genaue Lage der dunstigen Landschaft im Hintergrund wundern.

Die italienische Historikerin Carla Glory hat vermutet, dass es sich um die Ponte Gobbo oder Ponte Vecchio ("Alte Brücke") handelt. Es liegt in einem kleinen Dorf in Norditalien.

Ihre Hypothese ist mit der auf der Steinbrücke verschlüsselten Zahl "72" verflochten, die Vincheti entdeckte. Karla glaubt, dass die Zahl ein Hinweis auf 1472 ist. Damals ereignete sich eine schreckliche Flut, als der Fluss Trebbia über seine Ufer trat und die Brücke zerstörte.

In ihrem Buch "Das Rätsel von Leonardo" kam Glory zu dem Schluss, dass da Vinci die Zahl "72" gesetzt hat, um das katastrophale Ereignis zu fixieren und in Zukunft identifizieren zu können.

6. Verstörender Blick


Es scheint, dass der Blick der Mona Lisa über die Grenzen der Leinwand hinausreicht, gleichzeitig aber direkt auf den Betrachter gerichtet ist. Und das unabhängig vom Standort des Betrachters. In einer dreidimensionalen Welt bewegen sich Schatten und Licht auf Oberflächen entsprechend dem Blickwinkel. Diese Regel gilt jedoch nicht für zweidimensionale Ebenen.

Wissenschaftler der Ohio University konnten dieses optische Phänomen, bei dem sich das Bild bei verschiedenen Betrachtungswinkeln nicht verändert, wissenschaftlich erklären. Leonardo da Vinci war in der Technik der Hell-Dunkel-Verteilung so geschickt, dass er in seiner Arbeit ein so tiefes, realistisches Gefühl des Licht- und Schattenspiels erzeugen konnte.

Diesem Phänomen ist es zu verdanken, dass Giocondas Aussehen so verstörend wirkt.

5. Das versteckte Bild


Im Jahr 2006 entdeckten kanadische Wissenschaftler, die Infrarot- und Laserbildgebung verwendeten, die Originalskizzen auf der Leinwand. Beispielsweise befanden sich Zeige- und Mittelfinger der linken Hand in einer anderen Position. Weitere zahlreiche Funde folgten. Anfangs war das Kleid mit Spitze bemalt, und das Mädchen hatte eine Decke auf Knien und Bauch.

2015 wandte der französische Ingenieur Pascal Cott eine ähnliche Technologie an. Er projizierte Lichtstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge auf eine Leinwand und maß die zurückreflektierte Lichtmenge. Die Forschung hat ein verborgenes Porträt hinter dem, was wir sehen, aufgedeckt.

Kott nennt diesen Vorgang die „Schichthyperbolisationsmethode“. Er behauptet, dass es mit seiner Hilfe möglich ist, zu analysieren, was in den Schichten eines Gemäldes passiert, und diese Schichten wie die Schale einer Zwiebel abzuschälen. Unter der obersten Farbschicht fand der Wissenschaftler vier Bilder. Zum Beispiel ein Porträt eines jüngeren Mädchens mit anmutigen Zügen und ohne Lächeln.

Viele verschiedene Vermutungen ranken sich um die Persönlichkeit des Models, aber vielleicht wird ihr wahres Gesicht für immer ein Geheimnis bleiben.

4. Vermutete Schwangerschaft


Kunstkritiker, die der Meinung sind, dass das Gemälde Lisa del Giocondo darstellt, glauben auch, dass sie schwanger war, als der Künstler sie malte. Die Arme des Mädchens sind auf einem runden Bauch verschränkt. Darüber hinaus gibt es historische Beweise dafür, dass del Giocondo zu dieser Zeit ein zweites Kind trug, das verewigt wurde.

Durch Infrarot-Scannen wurde ein spezieller Leinenschleier auf den Schultern sichtbar, der damals nur von Schwangeren als Oberbekleidung getragen wurde.

Natürlich kann es nur ein Schal oder ein Stück Stoff sein. Allerdings ist der Bauch mit Händen bedeckt und die Schwangerschaft zu diesem Zeitpunkt ist del Giocondo bestätigt. Darüber hinaus deutet ein ähnlicher Schleier auf der schwangeren Smeralda Brandini im Gemälde von Sandro Botticelli noch immer darauf hin, dass Mona Lisa in der Lage war.

3. Erstaunliche Schönheit

Das Porträt ist seit vielen Jahren die Verkörperung ewiger Schönheit. Aber der faszinierende Charme von La Gioconda beschränkt sich nicht nur auf einen Blick und ein Lächeln. Ihre außergewöhnliche und unbeschreibliche Anziehungskraft geht über diese beiden Eigenschaften hinaus. Sie ist im gesamten Erscheinungsbild des Mädchens zu spüren.

Der Goldene Schnitt ergibt sich aus dem Verhältnis von Länge und Breite von Rechtecken und gilt als das ästhetisch ansprechendste Verhältnis für die Wahrnehmung. Es ist in natürlichen und künstlichen Strukturen vorhanden. Beispiele sind der spiralförmige Kern von Sonnenblumen und die Parthenon-Säulen. Der Künstler selbst nannte den Goldenen Schnitt „göttliche Proportionen“.

Wie sich herausstellt, sind Kinn, Nase und Krone der Mona Lisa deutlich nach dem Goldenen Schnitt ausbalanciert. Wahrscheinlich ist es die Dominanz dieses Phänomens, die das mysteriöse Gefühl erklärt, das bei den Beobachtern aufkommt.

Niemand wusste, dass die Mathematik die Mechanismen der Schönheitswahrnehmung beleuchten kann.

2. Entführung


1911 wurde das Porträt von dem Italiener Vincenzo Perugia, einem Mitarbeiter des Louvre, entführt.Er glaubte, Napoleon Bonaparte habe das Gemälde aus Florenz gestohlen und wollte sie in ihre Heimat zurückkehren sehen.

Zwei Jahre lang war der Ort des Gemäldes geheimnisumwittert. Zu dieser Zeit machten die Medien auf der ganzen Welt Vermutungen über die Gründe für ihre Abwesenheit und ihren möglichen Aufenthaltsort. 1913 kontaktierte Perugia den italienischen Kunsthändler Alfredo Geri und forderte von der italienischen Regierung einen Preis für die Rückgabe der Mona Lisa nach Florenz.

Aber auch nach der Rückkehr des Bildes tauchten verschiedene Vermutungen über den Vorfall auf. Tatsächlich verlangte der Dieb für die Rückgabe des Gemäldes nach Italien eine sehr bescheidene Summe. Daher fragte sich die Öffentlichkeit, ob der Diebstahl nur ein cleverer Trick war, um auf die Galerie aufmerksam zu machen.

Später stellte sich heraus, dass Perugia nur ein Performer war und der Kunde der argentinische Sammler Eduardo de Valfierno war. Er bestellte kurz vor der Entführung sechs Exemplare der Mona Lisa und verkaufte sie dann für hohe Summen als Original.

1. Krankheit


Der Bostoner Arzt ist sich sicher, das Rätsel um das zweideutige Lächeln der Gioconda gelöst zu haben. Dr. Mandip R. Mehra hat bei Mona Lisa eine endokrine Störung diagnostiziert. Beim Betrachten des Gemäldes bemerkte er ungewöhnliche Details in ihrem Aussehen. Zum Beispiel ein gelblicher Hautton, dünner werdendes Haar und ein leicht verzerrtes Lächeln.

Mehra ist Chefärztin der Herz-Kreislauf-Abteilung am Brigham and Women's Hospital. Daher fällt es ihm nicht leicht, einfach nur Kunst zu genießen, da er unabhängig von seinem Verlangen Diagnosen in Menschen sieht.

Mehra bemerkte das Vorhandensein einer leichten organischen Formation im inneren Augenwinkel, einen dünnen Haaransatz und keine Augenbrauen. Eine Ausbuchtung im Nacken weist auf eine vergrößerte Schilddrüse hin. Daher schlug er vor, dass ihr seltsames Lächeln auf Muskelschwäche zurückzuführen sein könnte.

Der Arzt kam zu dem Schluss, dass Mona Lisa an Hypothyreose litt. Dies mag höchstwahrscheinlich an den Ernährungsgewohnheiten der Frauen im frühen 16. Jahrhundert liegen. Während dieser Zeit fehlte in der Nahrung oft Jod, ein wichtiges Element, das zur Gesunderhaltung der Schilddrüse beiträgt. Folglich könnte das Geheimnis des unverständlichen Lächelns der Mona Lisa gelüftet worden sein.